Vom Schutzbunker zum faszinierenden Zeitzeugnis

Ein Fenster in die Zeit des Kalten Krieges

Dokumentations­stätte Regierungs­bunker

Ein Ort der Erinnerung und Mahnung

Der Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist eines der herausragendsten Relikte des Kalten Krieges. Er erhielt 2009 mit der Auszeichnung „Europäisches Kulturerbe“ der Europäischen Kommission die Anerkennung seiner bedeutenden Rolle in der europäischen Geschichte. Seit seiner Eröffnung im März 2008 haben rund 1,1 Millionen Besucher das Museum besucht und sich an die Zeiten des Eisernen Vorhangs mit intensiver Aufrüstung in Ost und West erinnert.

Der Regierungsbunker – geheimer Unterschlupf der Bonner Regierung

Der Bunker sollte ursprünglich als strategischer Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes (AdVB) dienen und war für den Krisen- und Verteidigungsfall konzipiert. Hier sollte die vollständige Funktionsfähigkeit der deutschen Regierung im Kriegsfall gesichert werden.
Bereits in den 1950er Jahren, noch unter Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer, begann die Planungsphase dieses streng geheimen Projekts. Der Bau der Anlage begann 1962 und fand auf einem bewaldeten Berghang oberhalb der Römervilla in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt. Versteckt in zwei Tunneln der nie vollendeten Eisenbahnstrecke „Ruhr-Mosel-Entlastungslinie“, entstand der Regierungsbunker mit für diese Zeit beeindruckenden Sicherheitsmaßnahmen.
Mit einer gigantischen unterirdischen Ausdehnung von 17,3 km und ihren atombombensicheren Toren wurde die riesige Bunkeranlage nicht nur das Staatsgeheimnis Nummer 1, sondern auch das teuerste Bauwerk Deutschlands.

Der Regierungsbunker war darauf ausgelegt über 3.000 politische, militärische und wirtschaftliche Entscheidungsträger aufzunehmen. Zu diesem Zweck war die Anlage mit allen technischen Einrichtungen sowie Dingen des täglichen Lebens für bis zu 30 Tage autark ausgestattet. Ab 1966 probte die Nato alle 2 Jahre den Ernstfall im Regierungsbunker. Nach dem Mauerfall 1989 wurden die Übungen eingestellt.

Ein kleiner, karger Raum in Deutschland ähnelt einem Bunker. Er besteht aus einem Einzelbett mit einer braunen Decke mit der Aufschrift „Bundeseigentum“ und einem gefalteten blauen Handtuch. Auf einem weißen Beistelltisch neben dem Bett stehen eine schwarze Lampe und ein Telefon mit Wählscheibe. Das Ganze steht auf einem grau gefliesten Boden, der an den alten Regierungsbunker-Stil erinnert.
Auf einer orange beleuchteten Backsteinmauer steht im Schatten der Text „DOKUMENTATIONSSTÄTTE“, „REGIERUNGSBUNKER“, wobei einige Buchstaben teilweise sichtbar sind. Die dramatische Beleuchtung hebt die raue Textur hervor und fasst die Essenz des historischen Regierungsbunkers des Ahrtal Bunkermuseums zusammen.

Der Regierungs­bunker als Dokumentations­stätte

Heute ist der Regierungsbunker eine fesselnde Dokumentationsstätte, die durch den Heimatverein Alt-Ahrweiler betrieben wird. Der gemeinnützige Verein setzt sich leidenschaftlich dafür ein, dieses historische Zeitzeugnis zu erhalten.

Der Bunker wirkt wie ein Fenster in die Zeit des Kalten Krieges. Er ist ein faszinierender Originalschauplatz, an dem Geschichte durch viele Details aus Architektur und Technik greifbar wird. Aber nicht nur das: er ist auch eine eindrucksvolle Mahnung an die Wichtigkeit der Sicherung von Demokratie, Frieden und Freiheit.

regierungsbunker-logo-weiss

Dokumentationsstätte
Regierungsbunker

Am Silberberg 0
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Tel 02641 / 9117053
regierungsbunker@alt-ahrweiler.de

Abbildung einer mittelalterlichen Stadt mit einer zentralen Kirche, umgeben von Steinmauern. Der Text lautet oben „Ahrweiler“ und unten „Heimatverein ‚Alt-Ahrweiler‘ e.V.“ auf rotem Hintergrund.

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