Zwei Regierungsbunker an einem Tag erleben / Tour-Termine an jedem letzten Sonntag zwischen Juni und Oktober
Die „Eifel-Bunker-Tour“ ist eine Zeitreise der besonderen Art: Es geht hinab in zwei Regierungsbunker und damit hinein in die Jahre des Kalten Krieges. Wählscheibentelefonapparate, Fernschreibgeräte mit Lochstreifen und Erfassbögen für Nukleareinschläge mit Schadensbild, Handkurbelpumpen zur Luftversorgung, Messgeräte für Radioaktivität und Organigramme für den Extremfall 3. Weltkrieg – all das verkündet bis heute eine nüchterne Botschaft: Man wollte vorbereitet sein für den „Tag X“.
Baulich und organisatorisch erzählen die beiden Regierungsbunker von Bund (Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Nordrhein-Westfalen (Kall-Urft) noch immer ihre Geschichte(n), die als Staatsgeheimnis klassifiziert zwischen 1965 und dem Ende des Kalten Krieges Teil deutscher Katastrophenplanung war. Mitte der 1990er Jahre aufgegeben, sind die unterirdischen Schutzbauwerke als „geschützte Hauptquartiere“, so der NATO-Jargon, heute Zeitzeugnisse und längst Anziehungspunkt für ein historisch, politisch und/oder technisch interessiertes Publikum aus aller Welt. Mit der „Eifel-Bunker-Tour“ wird seit 2009 ein besonders attraktives Tagesprogramm angeboten: Die Besichtigung beider Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Kall-Urft an einem Tag, was eine Busreise mit Verpflegung und Filmvorführung einschließt. 2014 haben fast 500 Teilnehmer an fünf Terminen die „Eifel-Bunker-Tor“ genutzt – ein neuer Besucherrekord im Jahr sechs dieses bundesweit einmaligen Angebotes, was für die Attraktivität und Aktualität steht. Und auch 2015 wird zwischen den beiden Regierungsbunkern getourt: Jeweils am letzten Sonntag ab Juni bis Oktober wird die „Eifel-Bunker-Tour“ angeboten.
Die Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Kall-Urft als Festungen des Atomzeitalters wurden nach dem Ende des Kalten Krieges aufgegeben, anschließend geschlossen. Doch seit einigen Jahren wendet sich das Bunker-Blatt und die massiven Atomschutztore öffnen sich wieder. Historisch beschreiben diese Anlagen für den „Extremfall 3. Weltkrieg“ nicht nur ein Stück Zeitgeschichte, sondern geben tiefe Einblicke in politische und auch militärische Planspiele der Bundesrepublik Deutschland als Mitglied des westlichen Bündnisses.
Dabei steht die Kulisse ideal für vermittelte Inhalte der „Eifel-Bunker-Tour“: Die Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Kall-Urft sind ein Abbild von atomaren Ängsten und amtlichen Agierens gleichermaßen. Die Symbiose aus Untergang und Verwaltung erscheint aus heutiger Sicht irrational und untauglich. Damals war sie Teil der gegenseitigen Abschreckung zwischen Ost und West und sollte Handlungsfähigkeit signalisieren.
Die „Eifel-Bunker-Tour“ findet 2015 zu diesen Terminen statt:
28. Juni, 26. Juli, 30. August, 27. September, 25. Oktober
Start ist jeweils um 10 Uhr in Ahrweiler (Dokumentationsstätte Regierungsbunker, Am Silberberg 0, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler), wo die ungewöhnliche Reise durch deutsche Unterwelten um 17.15 Uhr auch wieder endet.
Im Preis von 60 Euro ist der Bustransfer, ein Imbiss, die Eintrittspreise in beiden Dokumentationsstätten und die individuelle Betreuung der Teilnehmer während der gesamten Tour eingeschlossen.
• 60,- € pro Erwachsenen
• 50,- € ermäßigt (Schüler, Azubis, freiw. Wehrdienstleistende, Zivildienstleistende, Behinderte ab 50% gegen Ausweisvorlage)
• 40,- € Kinder bis 16 Jahre
• 150,- € Familienkarte (2 Eltern + X Kinder bis 16 Jahre)
www.eifel-bunker-tour.info
Anmeldungen (Voraussetzung zur Teilnahme!) zur „Eifel-Bunker-Tour“:
Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.
Telefon: 02641/ 91 71 75 • info@ahrtaltourismus.de |