Foto: Ayse Tasci
Am 3. Oktober feiert Deutschland den 25. Jahrestag der Wiedervereinigung von
Ost- und West. Mit der Wiedervereinigung und dem Ende des Kalten Krieges waren auch die Bunker auf beiden Seiten überflüssig geworden. Aus den ehemaligen Staatsgeheimnissen wurden Zeitzeugnisse aus Stahl und Beton, die ihre faszinierende und beeindruckende Geschichte nach und nach preisgeben. Die Dokumentationsstätte Regierungsbunker ist seit 2008 für die Öffentlichkeit zugänglich und hat seit der Eröffnung 600.000 Menschen aus aller Welt angezogen.
Den besonderen Jubiläumstag möchte das Team rund um den Regierungsbunker zum Anlass nehmen, mit seinen großen und kleinen Besuchern zu feiern.
Im Einsatz für die Turnusführungen sind Gästeführer und Gästeführerinnen, die besonders mit der Anlage verbunden sind, sei es als ehemalige Mitarbeiter mit bis zu 30 jähriger Bunkeralltagserfahrung, wie Walter Schürmann, der als Ingenieur für die Lüftung im ehemaligen Regierungsbunker zuständig war, sei es als Bunkerexperte, wie Jörg Diester, der sich als Journalist seit mehr als 15 Jahren mit dem Thema „Geheimnis Regierungsbunker“ auseinandersetzt. Als besonderen Gast begrüßt die Dokumentationsstätte Jürgen Freitag, der als zweiter Kommandant des „Honecker-Bunkers“ in Prenden bei Berlin tätig war. Auch die Bauphase des Regierungsbunkers Ost hat Jürgen Freitag begleitet. Er wird während der Führungen aus dem Alltag des Gegenstücks zum Regierungsbunker West erzählen, seine besondere Technik erläutern und erklären, warum Erich Honecker kein Freund seines Bunkers war und welche kuriosen Geschichten das Thema Geheimhaltung schrieb. Der Honecker Bunker schlummert bis heute im märkischen Sand und wartet noch auf seine Erweckung für eine museale Nutzung.
Besucher, die auf die nächste Führung warten, können sich im Kinosaal der Dokumentationsstätte die im Dezember 2014 im Auftrag des WDR gedrehte 45-minütige Dokumentation „Geheimnis Regierungsbunker“ von Dr. Florian Huber ansehen und sich so auf die Führung einstimmen. In der Doku aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“, die im April 2015 ihre Premiere im WDR hatte, sind zum ersten Mal auch Aufnahmen aus dem zurückgebauten Tunnel zu sehen.
Weitere Informationen zur WDR-Dokumentation unter:
www.wdr.de/k/721db40
Für Kinder und Familien mit Kindern gibt es spezielle museumspädagogische Angebote, bei denen der Rundgang durch den Regierungsbunker spielerisch und auf die jeweiligen Altersgruppen zugeschnitten, gestaltet ist. Es finden zwei Familienführungen (11:00 und 15:00 Uhr) und eine reine Kinderführung um 13.00 Uhr statt. Die Kinder erwartet im Anschluss an die Führung noch eine tolle Überraschung Für die Familienangebote wird um eine verbindliche Anmeldung gebeten. Begleitende Eltern können bei der Kinderführung an einer parallelen Turnusführung teilnehmen.
Von der Eröffnung des Museums an konnten die Besucher aus aller Welt ihre Eindrücke im Gästebuch im Eingangsbereich festhalten. Entstanden ist so eine beeindruckende Sammlung von Impressionen, die die Empfindungen der Menschen im Anschluss an die Bunker-Führung wiedergeben. Fast alle eint das Gefühl von Dankbarkeit über das Ende des Kalten Krieges und der Hochachtung vor der Leistung des Heimatvereis Alt-Ahrweiler für die Übernahme des Betriebes der Dokumentationsstätte.
Auszüge aus den Gästebüchern der vergangenen Jahre werden am Tag der deutschen Einheit überall im Regierungsbunker und Eingangsbereich zu finden sein.
Gästebuch-Eintrag einer Besucherin in 2009: "Beeindruckend die Technik, Bedrückend der Gedanke an einen Atomkrieg, Dankbar für das Ende des Kalten Krieges, eine großartige Führung!"
Anfragen und Anmeldung per Telefon unter: 02641.9117053 oder per Mail bei Heike Hollunder:
hollunder@dokumentationsstaette-regierungsbunker.eu |
